Holger Honings bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich des kollektiven und individuellen Arbeitsrechts.
Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Bildungsarbeit und einer beeindruckenden Karriere in verschiedenen verantwortungsvollen Positionen,
bietet Holger Honings kompetente Unterstützung und Beratung, um Ihre Rechte als Arbeitnehmervertreter optimal zu nutzen.
Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte euch über ein wichtiges Anliegen informieren, das ich kürzlich an unseren zuständigen Bundestagsabgeordneten Jens Peick herangetragen habe. Am 14. November 2024 wurde im Bundestag ein interfraktioneller Gesetzentwurf zur Regelung des Schwangerschaftsabbruchs eingebracht, der noch in dieser Legislaturperiode abgestimmt werden soll. Diese Regelung ist nicht nur richtig und wichtig, sondern auch längst überfällig.
In meinem Schreiben an Jens Peick habe ich betont, dass es entscheidend ist, für diesen Gesetzentwurf zu stimmen. Wer nicht schwanger werden will, sollte verhüten können. Wer schwanger wird, sollte sich gut unterstützt für Elternschaft entscheiden können. Und wer ungewollt schwanger ist, braucht ebenfalls Unterstützung – durch ein professionelles Beratungsangebot, evidenzbasierte Informationen und eine umfassende Gesundheitsversorgung.
Es geht um ungewollt Schwangere überall in Deutschland, die ihre Entscheidung getroffen haben, kein Kind, noch kein Kind oder kein weiteres Kind bekommen zu wollen. Um ihnen zu helfen, ist dieses Gesetz dringend notwendig:
- Rechtmäßigkeit des frühen Schwangerschaftsabbruchs: Durch die Fristenregelung bis zur 12. Schwangerschaftswoche wird die Gesundheitsversorgung verbessert. Dies schützt das Leben und die Gesundheit von ungewollt Schwangeren. Derzeit werden Ärztinnen und Ärzte von der Strafbarkeit abgeschreckt, sichere Schwangerschaftsabbrüche als Teil ihres Leistungsspektrums anzubieten. Gynäkologinnen und Gynäkologen lernen nicht regelhaft die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen. In manchen Landesteilen müssen ungewollt Schwangere deshalb lange Wege zurücklegen.
- Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen: Die Kosten für einen rechtmäßigen Schwangerschaftsabbruch werden im Rahmen der Gesundheitsversorgung übernommen. Dies unterstützt ungewollt Schwangere, die diese Kosten nicht oder schwer aufbringen können, denen derzeit aber nicht geholfen wird.
- Straffreiheit für ungewollt Schwangere: Im Strafgesetzbuch wird lediglich der Schwangerschaftsabbruch ohne oder gegen den Willen der Schwangeren geregelt. Der sichere Schwangerschaftsabbruch wird nicht mehr im Strafgesetzbuch, sondern im Schwangerschaftskonfliktgesetz geregelt.
- Professionelle Beratung: Die Verpflichtung, sich vor dem Schwangerschaftsabbruch vor der 12. Schwangerschaftswoche professionell beraten zu lassen, bleibt erhalten. Die dreitägige Wartefrist entfällt.
Dieses Gesetz ist verfassungsrechtlich möglich und notwendig – das zeigt die Prüfung der Kommission für reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin. Die Meinungsforschung unter den Wählerinnen und Wählern aller Parteien zeigt: Diese Gesetzesänderung ist mehrheitlich gesellschaftlich gewollt.
Ich zähle auf Jens Peick und alle anderen Abgeordneten, ungewollt Schwangere und ihre Ärztinnen und Ärzte zu unterstützen und für diese sinnvolle Gesetzesänderung zu stimmen.
Mit solidarischen Grüßen,
Holger Honings
PS: Über 50.000 Menschen – darunter ich – haben die innn.it-Petition des Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung inzwischen unterschrieben: [innn.it/WegMit218](https://innn.it/WegMit218)
Momentan ist die Behinderung von Betriebsräten ein Antragsdelikt. Was bedeutet das? Fälle werden nur verfolgt, wenn Betriebsräte oder Gewerkschaften Anzeige erstatten. Deshalb können die jährlichen Anzeigen an zwei Händen abgezählt werden. Viele Straftaten kommen nicht vor Gericht, denn: Würdest du deinen Chef anzeigen, selbst wenn er sich systematisch gegen dich wendet? Verständlicherweise wohl eher nicht.
Was wäre, wenn die Behinderung von Betriebsräten als Offizialdelikt eingestuft wird? Fälle, die an die Öffentlichkeit kommen, müssten künftig selbstständig von der Staatsanwaltschaft verfolgt werden. Dass Union Busting zum Offizialdelikt werden soll, steht im aktuellen Koalitionsvertrag.
Eine Umsetzung würde bedeuten, dass dein Chef hinter Gittern landet, wenn er dich systematisch fertigmacht! Work Watch e.V. wird euch unterstützen! Sie sorgen mit dafür, dass Fälle an die Öffentlichkeit geraten und künftig möglicherweise strafrechtlich geahndet werden.
Seit über drei Jahren kämpfen die Beschäftigten der Fabrik von GKN in Campi Bisenzio bei Florenz (Italien) gegen die Schließung ihrer Fabrik und für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Statt die Schließung des Werks hinzunehmen, haben sich die Kolleg*innen mit vielen verschiedenen Akteuren aus der Toskana verbündet. Mit tausenden Menschen fordern sie gemeinsam: Die demokratische Übernahme des Werks als Genossenschaft in der Hand der Beschäftigten.
In Zukunft sollen im ehemaligen Automobil-Achswerk von GKN Lastenräder und Photovoltaik-Module gebaut werden. Gelingt es, die Fabrik erfolgreich zu demokratisieren und in Beschäftigtenhand weiterzuführen, schaffen wir ein historisches Beispiel für alle Kämpfe gegen aktuelle und drohende Schließungen. Sicherheit statt Arbeitslosigkeit ist ein Konzept, das auch gegen den Rechtsruck in Europa helfen wird.
Produkte, die im Gegensatz zur vorherigen Produktion nicht nur die Jobs in der Region sichern, sondern auch einen neuen Weg für Europas Industrie aufzeigen: Einen nachhaltigen, gemeinwohlorientierten Umbau der Produktion von unten. Schon jetzt produzieren die Kolleg*innen Lastenräder in kleinen Mengen auf Vorbestellung. Um jedoch mit der seriellen Herstellung beginnen und die Produktion von Photovoltaik-Modulen aufnehmen zu können, braucht ihre Genossenschaft unsere Hilfe.
Um die Fabrik zu übernehmen und die Produktion umzubauen, braucht die neue Genossenschaft GFF (ex: GKN For Future) ein Eigenkapital von 1 Million Euro. Dafür werden Anteile an der Genossenschaft verkauft. Die Stückelung beträgt 100 € und ab 500 € kann man Anteile zeichnen. Für alle Personen, die keine Genossenschaftsanteile kaufen wollen, sammeln wir zusätzlich in einem Crowdfunding Geld. Noch fehlen knapp 100.000 €, also nur noch 10 %. Der Stichtag ist der 30.09.2024. Schaffen wir das gemeinsam?
Crowdfunding – https://www.gofundme.com/f/n6vk2-jobs-for-future-100000-fur-die-genossenschaft-gff
Anteile - https://insorgiamo.org/germany/#:~:text=Mitgliedsantrag%20für%20Personen%20(PDF)
Am **Dienstag, den 11. Juni 2024 um 17:00 Uhr** öffnet eine bemerkenswerte Ausstellung ihre Türen im Ver.di Bildungszentrum „Das Bunte Haus". Die Ausstellung trägt den Titel „Anpassung, Ausgrenzung, Instrumentalisierung. Fußball in der NS-Zeit" und wurde vom Kreismuseum Wewelsburg konzipiert.
Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Fußballs in Deutschland, der eine über hundert Jahre alte Tradition hat. Schon in den 1920er Jahren wurden die Spiele zu einem Zuschauermagneten und es gab eine große Vielfalt an Vereinen und Wettbewerben.
Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde diese Tradition jedoch zerschlagen. Viele Sportvereine wurden verboten und Mitglieder und Fans ausgeschlossen. In den „gleichgeschalteten" Vereinen sollte sich die „deutsche Volksgemeinschaft" zeigen. Der Fußball musste sich der Politik und Ideologie des Nationalsozialismus unterordnen.
Liebe Leserinnen und Leser,
wir, die Beschäftigten von H&M, stehen inmitten einer existenziellen Krise. Die Inflation steigt, die Preise klettern, und wir sind es, die den Preis zahlen. Während der Pandemie haben wir das Unternehmen mit Kurzarbeitergeld unterstützt. Jetzt, in Zeiten der Inflation, scheint unsere Arbeitgeberin jedoch eher wie Dagobert Duck zu agieren.
Wir sind es wert, mehr als nur ein paar Taler zu bekommen. Wir sind es wert, anerkannt und unterstützt zu werden. Seit dem 26. Oktober 2022 können Arbeitgeber*innen ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei einen Betrag von bis zu 3.000 Euro gewähren. Dies ist die sogenannte Inflationsausgleichsprämie, die die Bundesregierung eingeführt hat. Aber diese Möglichkeit besteht nur noch bis zum Ende des Jahres 2024.
Der Wirtschaftsausschuss von H & M Hennes & Mauritz B.V. & Co. KG prognostiziert für dieses Geschäftsjahr einen Gewinn, der dem der Zeit vor der Pandemie zuzüglich des Onlinehandels entspricht. Trotz des Tarifabschlusses und der damit verbundenen 36-monatigen Laufzeit reicht eine Teilzahlung nicht aus, da wir am untersten Lohnende beschäftigt sind.
Wir fordern H&M auf, die Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe (3000€) und für alle Mitarbeiter*innen auszuzahlen. Es ist an der Zeit, dass wir die Anerkennung erhalten, die wir verdienen. Wir haben hart gearbeitet und das Unternehmen durch die schwierigsten Zeiten unterstützt. Jetzt ist es an der Zeit, dass das Unternehmen uns unterstützt.
Wir bitten Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns in diesem Kampf zu unterstützen. Teilen Sie diesen Beitrag, sprechen Sie darüber, machen Sie auf unsere Situation aufmerksam. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass wir die Anerkennung und Unterstützung erhalten, die wir verdienen.
https://www.change.org/p/inflationsausgleichsprämie-für-hennes-mauritz-beschäftigte
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Am 29. Mai 2024 hatte ich das Vergnügen, an einem äußerst aufschlussreichen und bereichernden Seminar teilzunehmen, das sich einem Thema widmete, das in unserer digital vernetzten Welt immer relevanter wird: dem Umgang mit Hass im Netz. Die Veranstaltung, geleitet von Experten der HateAid gGmbH, bot nicht nur Einblicke in die Natur digitaler Gewalt, sondern auch praktische Lösungen, um solchen Herausforderungen effektiv zu begegnen.
Von Anfang an wurde uns durch prägnante Beispiele vor Augen geführt, wie schnell man zum Ziel eines digitalen Shitstorms werden kann. Doch statt in Resignation zu verfallen, wurden wir dazu ermutigt, das Phänomen zu verstehen und proaktiv anzugehen. Wir lernten, was digitale Gewalt ausmacht und welche unterschiedlichen Formen sie annehmen kann.
Liebe Kolleg*innen,
das Grundgesetz ist ein Dokument, das die Grundlage unserer Demokratie bildet und uns Rechte und Freiheiten gewährt, die wir oft als selbstverständlich betrachten. Aber heute sind wir hier, um uns an die Bedeutung und den Wert dieser Rechte zu erinnern.
Heute feiern wir den Geburtstag unseres Grundgesetzes, ein Meilenstein in der Geschichte unserer Nation. Es ist ein Tag, an dem wir uns daran erinnern, dass unsere Demokratie auf den Prinzipien der Freiheit, Gleichheit und Solidarität beruht. Es ist auch ein Tag, an dem wir uns daran erinnern müssen, dass diese Prinzipien ständig verteidigt und geschützt werden müssen.
Leider erleben wir in der heutigen Zeit einen permanenten Angriff der Arbeitgeber im Einzelhandel auf diese Prinzipien. Die Arbeitgeberverbände des Handels haben Mitgliedschaften “ohne Tarifbindung” eingeführt und lehnen es ab, gemeinsam mit ver.di die Allgemeinverbindlichkeit der ausgehandelten Tarifverträge zu beantragen. Dies hat zu einem dramatischen Rückgang der Tarifbindung im Handel geführt. Nur noch 28 Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel und 33 Prozent der im Großhandel sind durch einen Branchen- oder Haustarifvertrag erfasst. Für die nicht tarifgebunden arbeitenden Beschäftigten bedeutet das materiell unter anderem Löhne und Gehälter, die um bis zu einem Drittel unter denen der Kolleginnen und Kollegen liegen, die tarifgebunden arbeiten.
Für eine Stärkung der Tarifbindung ist ein Bündel von Maßnahmen notwendig. Dabei müssten alle relevanten Akteure, also Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, aber auch Staat und Gesellschaft, ihren Beitrag leisten. Während die Gewerkschaften ihre eigene Organisationsmacht ausbauen müssten, seien die Arbeitgeberverbände gefordert, offensiv für das Tarifvertragssystem einzustehen und Tarifflucht über sogenannte „OT-Mitgliedschaften“ (ohne Tarifbindung) zu beenden. Die Politik sollte unterstützend wirken, indem sie Tariftreuegesetze für öffentliche Ausschreibungen einführt. Weiter werden wir uns weiterhin für die Stärkung der Tarifbindung und die Rückkehr zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Einzel- wie im Großhandel einsetzen. Wir fordern eine Änderung der geltenden Gesetze, um AVE zu erleichtern, und insbesondere die Abschaffung des Vetorechts der Unternehmen. Denn nur so können wir schlechte Arbeitsbedingungen und Altersarmut verhindern.
Das Streikrecht ist für uns Gewerkschaften das wichtigste Grundrecht, das sich aus der Tarifautonomie des Artikel 9 GG ableitet. Wir erleben in vielen Bereichen, dass dieses Grundrecht infrage gestellt wird. In der in dieser Woche mit einem Abschluss im Einzelhandel beendeten Tarifrunde haben wir dies besonders deutlich gespürt. Wir wurden mit mehreren Schadensersatzklagen überzogen und Beschäftigte wurden individuell unter Druck gesetzt, um nicht zu streiken. Darüber hinaus wurden Belegschaften gezielt gespalten zwischen den Streikenden und den Nicht-Streikenden. Alles wurde versucht, um die Streiks zu unterbinden und zu bekämpfen. Das hat nichts mit Sozialpartnerschaft zu tun, sondern ist ein Angriff auf das im Grundgesetz verankerte Streikrecht.
Artikel 140 des Grundgesetzes stellt den Sonntag unter besonderen Schutz. Davon darf nur in unumgänglichen Fällen abgewichen werden, etwa in der Gesundheitsversorgung, bei der Feuerwehr und in Rettungsdiensten. Die Gewinnabsichten von Kaufleuten gehören nicht dazu, das hat auch das Bundesverfassungsgericht deutlich gemacht. Wir brauchen deshalb nicht mehr, sondern weniger verkaufsoffene Sonntage. Die bestehenden Ausnahmeregelungen in den Bundesländern sollten überprüft werden.
Diese Woche hatte ich die Ehre, 11 engagierte Teilnehmer*innen durch das 5-tägige Online-Seminar Betriebsverfassung 4 zu begleiten. Es war eine Woche voller intensiver Diskussionen, tiefgreifender Erkenntnisse und vor allem persönlicher Entwicklung.
Wirtschaftliche Angelegenheiten sind komplex und dynamisch. Sie erfordern oft Anpassungen an sich verändernde Rahmenbedingungen oder bedeuten sogar den radikalen Umbau eines Betriebs oder Unternehmens. Arbeitsprozesse werden grundlegend geändert, Teilbereiche geschlossen, Abteilungen umstrukturiert oder ausgelagert. In solchen Zeiten sind Arbeitsplätze gefährdet und fast immer verändern sich Arbeitsinhalte und -bedingungen. Zugleich werden neue Qualifikationen zwingend erforderlich.
Diese Veränderungen sind oft schleichend, kaum zu bemerken, aber dennoch tiefgreifend und wirkungsvoll. Manchmal erscheinen sie auch in Form einer aufsehenerregenden Aktion. Im Kern stellen sie immer eine Herausforderung für Betriebsrat und Belegschaft dar.
Unser Grundgesetz ist das Beste, was unserem Land passieren konnte! Am 23. Mai 2024 wird es 75 Jahre alt. Es ist das Fundament unseres Zusammenlebens in unserem demokratischen Rechtsstaat – und für vieles mehr:
- Für ein Leben in Frieden und Freiheit,
- Für einen vergleichsweise hohen Lebensstandard, den wir uns als Gesellschaft erarbeiten konnten,
- Für eine Verbindung von wirtschaftlichem Handeln mit sozialem Ausgleich,
- Und nicht zuletzt für Sozialpartnerschaft und Tarifautonomie, die Grundlage für einen fairen Interessenausgleich und gesellschaftliche Stabilität sind.
Das Grundgesetz hat sich stetig weiterentwickelt, hat gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen mit nachvollzogen oder sogar angestoßen. Gleichzeitig sind seine Grundwerte zeitlos: Menschenwürde, Freiheit und Demokratie. Als Sozialpartner bekennen wir uns mit aller Deutlichkeit zu diesen Werten! Wir sind zugleich selbst Gestalter so wichtiger Prinzipien wie der Sozialen Marktwirtschaft und der Tarifautonomie.
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sind naturgemäß nicht immer einer Meinung. Doch hier sind wir gemeinsam ganz eindeutig und klar: Wir müssen unser Grundgesetz stärken und lebendig halten!
Neben der regulären Tagesordnung gab es heute zwei besonders interessante Verfahren, die meine Aufmerksamkeit erforderten und mich als ehrenamtlichen Arbeitsrichter herausforderten.
Das erste Verfahren drehte sich um einen gefälschten Impfnachweis. In Zeiten, in denen die Integrität von Gesundheitsdokumenten von größter Bedeutung ist, war dieser Fall besonders heikel. Die Beweisführung und die juristischen Feinheiten, die es zu berücksichtigen galt, machten die Verhandlung zu einem komplexen Puzzle, das es zu lösen galt. Es war ein Kampf zwischen dem Schutz der öffentlichen Gesundheit und den individuellen Rechten des Arbeitnehmers.
Das zweite Verfahren betraf einen Fall von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Dies ist ein Thema, das leider immer noch zu oft in der Arbeitswelt vorkommt. Die Sensibilität, die erforderlich ist, um solche Fälle zu verhandeln, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ging darum, eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Beteiligten sicher fühlen konnten, ihre Wahrheit zu sprechen, während gleichzeitig ein gerechtes Urteil gefällt wurde.
Heute 14-03-2024 ist ein bedeutender Tag für alle Beschäftigten im Handelssektor von Nordrhein-Westfalen. Als Vertreter der Interessen dieser engagierten Gruppe nehme ich an der Landesbezirksfachbereichsvorstandssitzung teil, wo wir wichtige Themen diskutieren, die unsere gemeinsame Zukunft betreffen.
Mitgliederentwicklung und Wachstum
Die Mitgliederentwicklung der Gewerkschaft im Handel NRW steht im Mittelpunkt unserer Agenda. Es ist entscheidend, dass wir wachsen und stärker werden, um die Interessen unserer Mitglieder effektiv zu vertreten und zu fördern.
Personelle Veränderungen
Wir sprechen auch über personelle Veränderungen in den hauptamtlichen Strukturen von ver.di. Diese Veränderungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass unsere Gewerkschaft dynamisch bleibt und sich den sich ständig ändernden Anforderungen der Arbeitswelt anpasst.
In der heutigen Zeit begegnen uns immer häufiger fremdenfeindliche oder rechte Positionen und Parolen, sei es aus Parteien, Gewerkschaften, von Nachbar:innen oder Kolleg:innen. Oftmals fühlen wir uns unvorbereitet und bleiben sprachlos. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, wo immer wir können, Haltung gegen diese Positionen zu zeigen und ihnen entschieden entgegenzutreten- sei es am Arbeitsplatz, am Stammtisch in der Kneipe oder in unserer Gewerkschaft. Unter dem Motto “Das Boot ist voll! - Mit rechten Parolen… Stark argumentieren gegen rechts” bieten wir ein Seminar an, das die Teilnehmenden in die Lage versetzen soll, die Schrecksekunde zu überwinden, Position gegen Mobbing, Rassismus, Sexismus zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! In Theorie und Praxis werden gängige „Stammtischsprüche“ untersucht und geübt, das Wort zu ergreifen und für solidarische Alternativen zu streiten statt für Ausgrenzung und Rassismus. Der Stammtisch ist überall - und wir sind es auch!!!
Das Seminar findet an zwei Terminen statt:
vom 12. bis 14. April 2024
vom 11. bis 13. Oktober 2024
Der Veranstaltungsort ist “Das Bunte Haus” in Bielefeld-Sennestadt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und darauf, gemeinsam eine starke Stimme gegen Rechts zu formen!
Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig. Gerne kannst Du die Einladung an interessierte Kolleg*innen weiterleiten.
Vertrauensleute und Aktive sind in ver.di bereits seit längerem bekannt und verantwortlich für die gewerkschaftliche Willensbildung im Betrieb. In den letzten Jahren haben sich Tarifbotschafterinnen dazugesellt. Diese Kolleginnen übernehmen in Bezug auf eine Tarifrunde eine bestimmte Rolle. Manchmal heißen sie - je nach Branche - auch Streik delegierte oder Teamdelegierte.
Wir möchten mit Dir im nächsten Stammtisch-Spezial über die Bedeutung von Tarifbotschafter*innen in den Organisierungserfolgen von ver.di in der Tarifarbeit sprechen. Wie ist das Verhältnis zu bestehenden gewerkschaftlichen Strukturen? Was unterscheidet sie von Vertrauensleuten?
Unser Stammtisch-Spezial findet in diesem Monat als Live-Schalte im Rahmen der zweiten Gewerkschaftsratssitzung statt. Neben Anja Voigt (Vivantes) und Matthias Than (Deutsche Post AG) werden auch Christine Behle (Bundesfachbereichsleiterin FB B & stellvertretende
ver.di Vorsitzende) und Luigi Wolf (Organizer bei organizi.ng) ihre Perspektiven in die Diskussion einbringen.
Möchtest Du noch mal die Präsentation und die dazugehörigen Werkzeuge von den letzten Veranstaltungen einsehen? Diese findest Du hier im ver.di Online-Bildungszentrum unter aktuelle Kurzveranstaltungen.
Bei Rückfragen oder Feedback erreichst Du das Projektteam über die E-Mail-Adresse projekt.zdm@verdi.de
Wir freuen uns auf Deine Teilnahme und einen regen Austausch!
wir laden euch herzlich zu unserem inspirierenden Seminar "Politische Bildung für eine gerechte Gesellschaft" ein! In einer Welt, die zunehmend komplexer wird, ist es von entscheidender Bedeutung, ein Grundverständnis für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge zu entwickeln. Nur so können wir unsere eigenen Interessen erkennen und aktiv vertreten.
Unser Seminar bietet euch die Möglichkeit, euer Wissen zu erweitern und euch bewusst zu machen, wie ihr in eurem Betrieb, euren Gremien und eurer Lebenswelt einen positiven Beitrag leisten könnt. Wir werden gemeinsam diskutieren, Ideen austauschen und Strategien entwickeln, um eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu fördern.
Seminarthemen:
- Grundlagen der politischen Bildung: Versteht die Mechanismen hinter politischen Entscheidungen und lernt, wie ihr aktiv Einfluss nehmen könnt.
- Gesellschaftliche Zusammenhänge: Erkennt, wie verschiedene Bereiche miteinander verknüpft sind und wie ihr Veränderungen herbeiführen könnt.
- Empowerment und Aktivismus: Lernt, wie ihr eure Stimme erheben könnt, um positive Veränderungen zu bewirken.
- Praktische Anwendungen: Erfahrt, wie ihr das Gelernte in eurem Alltag und eurer Arbeit umsetzen könnt.
Wir freuen uns auf eure Teilnahme und darauf, gemeinsam die Welt ein Stück gerechter zu gestalten!
Liebe Leserinnen und Leser,
Ostern steht vor der Tür und wir auch! Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzt diese Woche ihre Streik- und Aktionstage im Handel fort und ruft die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel vor den Osterfeiertagen erneut zu Warnstreiks auf.
Die Manufaktur folgt dem Gedanken des Handgemachten, was die Angebote so beliebt und nachhaltig macht. Dort wurden die unterschiedlichsten Themen lebendig gemacht. Von der Digitalisierung zum Anfassen mit einem Ausflug zum Nixdorf-Museum, über die Entwicklung von Resilienz durch ein Brettspiel in Teams, bis hin zur Entdeckung des Online-Studios in Bielefeld - die Auswahl war vielfältig und spannend.
Aber nicht nur das, ich hatte auch die Möglichkeit, meine eigenen Ideen einzubringen. Ich konnte eine neue Methode ausprobieren, mein Herzensthema diskutieren und mein Seminarkonzept weiterentwickeln. Es war eine großartige Gelegenheit, Ideen zu sammeln und Antworten auf die Frage "Was mache ich, wenn...?" zu finden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir freuen uns, euch zu unserem besonderen Stammtisch am 24.04.2024 von 17:00 bis 18:00 Uhr einzuladen. Unser Thema: „Die eigene Stärke sichtbar machen“ – Mehrheitspetition.
In einer Zeit, in der wir gewerkschaftliche Forderungen im Betrieb durchsetzen wollen, geht es immer darum, Mehrheiten dafür zu gewinnen und sichtbar zu machen. Ein bei ver.di mittlerweile verbreitetes Werkzeug dafür ist die Mehrheitspetition. Die Beschäftigten stellen sich dabei hinter ihre Forderung und mit ver.di dem Arbeitgeber gegenüber.
Gemeinsam mit Gregor Engel vom Jüdischen Krankenhaus Berlin und dem Projektteam ZdM wollen wir diskutieren, wie wir diese Herausforderung meistern können. Was unterscheidet eine betriebliche Mehrheitspetition von einer normalen Petition? Wie bleibt sie schlagkräftig und geht nicht unter? Was bedeutet es, sie strukturbasiert aufzubauen? Und welche Rolle kann sie für die gewerkschaftliche Arbeit in Betrieb und Dienststelle haben?
Der 1. Mai, auch bekannt als Tag der Arbeit, ist ein bedeutender Tag für die Arbeiterbewegung weltweit. In Dortmund, einer Stadt mit einer reichen industriellen Geschichte, hat dieser Tag eine besondere Bedeutung.
Die Geschichte Dortmunds ist geprägt von zwei Blütezeiten mit europäischer Bedeutung: im 14. Jahrhundert als Vorort der westfälischen Hansestädte in der Hochphase der Städtehanse und im 19. und 20. Jahrhundert als Zentrum der Industrialisierung im Ruhrgebiet während der Gründerzeit und danach bis zur Stahlkrise als bedeutender Standort der Montanindustrie.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Gewerkschaften am 1. Mai 1933 "gleichgeschaltet". Nach dem Krieg gab es wieder Aufrufe zu Streiks und Maidemonstrationen. Der 1. Mai wurde zum Ausdruck der beginnenden weltweiten Organisierung der Arbeiterinnen und Arbeiter.